Heute kann unsere Tiefbaufirma endlich ungehindert arbeiten und Papa ist sehr zufrieden. Er war vor Ort und hat sich alles angesehen. Laut seiner Aussage kommen die Bauarbeiter gut voran. Glücklicherweise spielt das Wetter mit.
Nur, dass der Estrich nächsten Dienstag gegossen werden kann, bezweifelt er stark.
Ich sehe das ebenso, aber hauptsächlich, weil ich gestern den Stand des Innenausbaus gesehen habe. Eigentlich wollte ich unserem Bauleiter eine E-Mail mit einem Foto schicken und fragen, wie er sich das Estrichgießen vorstellt, solange keine Heizschleifen gelegt sind. Nun schrieb ich ihm jedoch nur, dass der Estrich erst ab Donnerstag gegossen werden kann und hoffe, dass er die Zeit nutzt, um den Innenausbau voranzutreiben.
Nachdem der Tag relativ positiv gestartet ist, bekam ich am Vormittag einen Anruf vom Tiefbaubauleiter, der mir mitteilte, dass der Lehmboden nicht stark genug (90 Prozent ist der Richtwert) verdichtet werden kann, wodurch es früher oder später zu Versackungen kommen kann. Ein entsprechender Bodenaustausch würde 1.400,00 Euro kosten.
Aus meinen bisherigen Erfahrungen gelernt, nahm ich diese Information zur Kenntnis und bat ihn um Bedenkzeit, da ich den Sachverhalt erst mit ein paar Leuten besprechen müsse.
Daraufhin rief ich Papa an und fragte ihn nach seiner Meinung. Er stimmte zu und sagte, dass man für eine stabile Straße in den sauren Apfel beißen müsste. Dann rief ich unseren Nachbarn erklärte ihm den Sachverhalt und fragte, was er dazu sagt. Natürlich möchte er das Geld sparen, aber wenn es nicht anders geht, würde er die Kosten auch tragen. Ich solle entscheiden und er würde diese Entscheidung mit tragen.
Also rief ich nochmal Papa an und fragte, ob es denn keine Alternative gibt und was ggf. die negativen Auswirkungen wären. Er dachte noch einmal nach und schlug vor, alternativ den Boden auf 85 Prozent zu verdichten und anschließend eine dickere RC-Schicht (15 statt 10 Zentimeter) von der Baustraße aufzubringen. Wenn diese dann nochmals verdichtet wird, sollte es reichen, damit die Baufahrzeuge unseres Nachbarn nächstes Jahr drüber fahren können ohne zu versacken.
Als ich ihm sagte, dass die RC-Schicht laut unserem Erschließer eigentlich 25 Zentimeter dick sein soll, sagte er, dass diese 25 Zentimeter nur bei unserem Kranstellplatz erreicht werden. Die Strecke nach hinten schwankt hingegen stark.
So viel zu der Aussage unseres alten Erschließers, dass die Baustraße vorher ausgekoffert werden muss o_O *Nulpe*
Ich entschloss mich, dieser Alternative zu folgen und rief unseren Tiefbaubauleiter an und teilte ihm die Entscheidung mit. Er wollte diese nochmals schriftlich haben, um abgesichert zu sein und damit war das Thema erledigt.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen