Mittwoch, 10. Juni 2015

Ich halte die Baugenehmigung in meinen Händen...

Gestern war wieder ein ereignisreicher Tag. Zuerst düste ich nach Strausberg um vor Ort unsere Baugenehmigung abzuholen. Denn wie ihr sicher mitbekommen habt, streikt die Post und das Risiko, dass unsere Baugenehmigung verloren geht, war uns einfach zu groß. Also packte ich meine sieben Sachen, stieg ins Auto und fuhr frohen Mutes los.

Da ich gut durchkam, stand ich zehn vor zwei vorm Bauordnungsamt und versuchte herauszufinden, wo ich wohl die Baugenehmigung abholen kann. Nach einigem hoch und runter, hin und her, hatte ich den Raum gefunden. Ich klopfte an... nichts passierte. Plötzlich rief mir ein Herr von weitem zu: "Einfach kurz klopfen und reingehen!". Gesagt, getan und tatsächlich dauerte es nun nur noch zwei Minuten und ich hielt unsere Antragsmappe inklusvie Genehmigungsbescheid in den Händen.


Unser Genehmigungsbescheid
Anschließend ging es über Alt-Landsberg nach Mahlsdorf, um unsere zukünftigen Fenster und Türen zu bemustern. Prompt fuhr ich auf dem Weg dorthin an zwei LKWs vorbei, die beide Blähton-Haus-Elemente geladen hatten. Jetzt weiß ich also auch, wie diese aussehen.

Rechtzeitig am Musterhaus angekommen, traf ich unseren Finanzierungsberater, der sich noch einmal herzlich für unsere Dankes-E-Mail bzgl. der Verlängerung der bereitstellungszinsfreien Zeit bedankte. Er hatte sich sehr darüber gefreut.

Pünktlich um 15 Uhr ging es dann mit der Bemusterung los. Als unser Fenster- und Türenbauer meinte, dass man sich schon drei Stunden Zeit nehmen müsse, dachte ich noch, was soll denn da so lange dauern. Doch tatsächlich, gibt es viele kleine Details, die entschieden werden müssen: Farbe der Fenster, Griffe und Rollos, Anzahl der Pilzkopfverriegelungen, Holz und Design der Türen, Drückergarnituren, Insektenschutzvorkehrungen, Fensterbänke und und und. Außerdem möchte der Fachmann auch zeigen, dass er Fachmann ist, und erklärt daher ausführlich die verschiedenen Systeme.
Trotz schneller Entscheidungsfindungen, verließ ich das Haus erst nach 2 Stunden und 50 Minuten.

Anbei seht ihr ein paar Eindrücke, wie unsere tollen 3-fach-verglasten Fenster mit Regel-Air-System im Schnitt aussehen werden:


3-fach-Verglasung
Nachdem wir die Sicherheitsvorkehrungen besprochen und ich mich bei der Farbe für die Rollläden festgelegt hatte, kamen wir zum Insektenschutz. Die Frage war, ob Fenster mit Insekten-Rollläden sinnvoll sind oder welche Alternativen zur Verfügung stehen. Plötzlich kam eine Kundin unseres Fensterbauers herein und wollte sich noch einmal die Innentür-Muster ansehen. Nachdem sie mit den Mustern versorgt war, besprachen wir weiter die Insektenschutzfrage, als die Dame wieder im Zimmer stand und fragte, ob sie eines der Muster mitnehmen dürfe. Der Fensterbauer sagte daraufhin: "Eigentlich schon, aber ich brauche das Muster gleich für meine Kundin." Um dem Wunsch der Frau nicht im Wege zu stehen, nahm ich das Muster in die Hand und meinte, dass ich es mir nur kurz ansehen müsse, um zu entscheiden, ob es etwas für uns wäre. Ich schaute mir die eine Seite an und dann die andere und schon war die Entscheidung gefällt. Ich sah unseren Fensterbauer an und sagte, die Türen nehmen wir. Er und die Frau schauten mich mit großen Augen an und er sagte: "Ich habe auch noch andere Muster." und sie fragte "So schnell geht das?". Ich meinte daraufhin nur, dass er mir die anderen Muster gerne zeigen kann, ich aber nicht glaube, dass es etwas ändert. Denn das Muster, dass ich in der Hand hielt, entsprach genau unserem Küchenholz und darauf sind auch die Bodenfliesen abgestimmt, also weiß ich, dass alles zusammenpassen wird.


Unsere Innentüren
Die Dame nahm also das Muster mit nach Hause und ich stimmte mich mit meiner besseren Hälfte nur noch kurz über den Fensterausschnitt in der Wohnzimmertür via Handy ab und nach der Auswahl der Drückergarnituren, waren wir auch mit diesem Thema durch.

Fehlten nur noch Neben- und Hauseingangstür. Die Nebentür war schnell bestimmt und dann ging es ans Eingemachte. Der Fensterbauer legte mir diverse Broschüren und Kataloge hin und fragte, ob er eine kurze Raucherpause machen dürfe. Natürlich bejahte ich diese Frage und er verschwand. Ich 'scannte' kurz die Unterlagen und schwankte am Ende zwischen zwei Türen. Gewöhnt an meine schnelle Entscheidungsfindung kam er nach drei Minuten wieder hoch und fragte, ob ich mich denn schon entschlossen hätte. Ich teilte ihm mit, dass ich zwischen zwei Türen schwankte und er meinte nur, die erste Entscheidung wäre meist die Richtige. Nachdem ich dann eine Münze geworfen und meine bessere Hälfte via Handy befragt hatte, entschied ich mich für die Tür, die erst im Nachhinein, als ich ein anderes Foto von ihr gesehen hatte, in die engere Wahl gekommen war. Doch noch während er anfing das Protokoll auszufüllen, warf ich alles über den Haufen und entschied mich doch für ursprünglich gewollte Tür - was aus jetziger Sicht, noch immer die richtige Entscheidung ist.

Abschließend wurden noch die Mehrpreise zusammengerechnet und dann war ich fertig mit allem, was es an diesem Tag zu tun gab.

Heute scannte ich noch alle Baugenehmigungs- und -antragsdokumente und verteilte sie an die Projektbeteiligten per E-Mail, damit diese arbeiten können. Und siehe da, unser Bauleiter ist bis Ende nächste Woche im Urlaub - wo gibt's denn sowas!?

Nachdem ich dann noch die Bitten um Angebote für Insektenschutz-Rahmen und -Türen sowie den Anschluss unseres elektrischen Rollladens für die Terrassentüren rausgeschickt hatte, ist auch der Aufgabenstapel für den heutigen Tag abgearbeitet.

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