Nachdem wir die kleine Maus im Kindergarten abgegeben hatten, düsten wir raus zum Musterhaus. Pünktlich um 8:25 Uhr trafen wir dort ein und legten auch gleich los, das Baudurchspracheprotokoll durchzuarbeiten.
Begonnen wurde mit einigen Formalien zu den Begebenheiten auf der Baustelle (Bodenverhältnisse, Baustrom und -wasser usw.). Dabei wurde klar, dass wir bezüglich des Schmutzwasseranschlusses noch einmal vor Ort recherchieren mussten, um die realen Bedingungen festzuhalten. Anschließend wurden die Kenndaten zu Schornstein und Kamin aufgenommen und gefragt, ob sich noch etwas am Grundriss geändert habe. Da dieser jedoch schon seit Monaten feststeht, hat sich natürlich nichts mehr geändert. Das Einzige war der neu hinzgekommene elektrische Rollladen für den wir glücklicherweise noch den Schalter einplanen lassen konnten. Dann wurden wir noch auf Besonderheiten bei der Luft-Wärme-Pumpe hingewiesen und weitere trockene Details erläutert. Unser Bauleiter verfügt über sehr viel Fachwissen, an dem er uns sehr gerne teilhaben ließ. Da wir unsere Fragen gleich zum entsprechenden Thema loswurden, blieben am Ende auch keine Fragen mehr offen.
Nach zwei Stunden meinte unser Bauleiter, dass wir erstaunlich schnell voran kommen - wer hätte das gedacht ;o)
Und dann kam Sie... Seite 8 im Baudurchspracheprotokoll mit Nummer 38: Voraussichtlicher Baubeginn. Unser Bauleiter sah uns bedeutungsschwanger an und ich sagte nur: "Und jetzt kommen Sie." und dann wurde er genannt:
20.07.2015
Sofern bei dem Bauvorhaben, das am 13.07.2015 starten soll, etwas schief geht, könnte es auch am 13.07. losgehen, doch wir gehen mal davon aus, dass es beim 20.07.2015 bleibt.
Ich hoffe, dass wir nächste Woche die Bauplanung bekommen, damit wir mehr Details zur weiteren Vorgehensweise haben. Doch scheinbar klappt es, dass wir die Erschließung in der Zeit durchziehen können, wenn die Bodenplatte ruht.
Als ich ihn dann noch nach der voraussichtlichen Bauzeit fragte, meinte er, er geht von sieben Monaten aus o_O
Ich habe gerade noch einmal im Hausbauauftrag nachgesehen, dort haben sie sich eine Ausführungsfrist von 30 Wochen (sprich ca. 7,5 Monaten) gesichert.
Dadurch, dass wir nun in die heiße Phase kommen, kann es sein, dass er so mit Arbeit zugeschüttet wird, dass sich unser Bauvorhaben etwas nach hinten verschiebt. Na herzlichen Glückwunsch. Somit ist mit einem Einzug erst im Februar zu rechnen.
Und dann wurde es spannend, endlich sollten Klinker, Dachsteine und Treppe bemustert werden. Da wir uns klinkertechnisch gedanklich sehr auf backsteinähnlich festgelegt hatten, konnten wir die meisten Klinker ziemlich schnell ausschließen. Während wir dabei waren, sahen wir Klinker, die genau unseren Vorstellungen entsprachen und natürlich waren dies genau die mit Aufpreis. Da wir nur noch wenig finanziellen Spielraum haben, suchten wir einen Klinker aus, der dem Standard entspricht und zwei, die uns ebenso gefallen, doch leider mit einem Aufpreis verbunden sind. Um welche Mehrkosten es sich handelt, erfahren wir nächste Woche. Welcher ist wohl welcher?
Dann ging es weiter mit den Dachsteinen. Natürlich muss man nicht nur die Farbe sondern ebenfalls die Form bemustern. Ganz der Verkäufer, führte er uns von den "naja" über die "okay" zu den "genau die" Dachsteinen. Letztendlich entschieden wir uns für die anthrazitfarbenden Dachsteine mit klassischer Form:
Abschließend gingen wir dann noch diverse Punkte durch, mit denen unsere Baufirma sicherstellen will, dass wir später keine Gewährleistungsansprüche anmelden, obwohl es teilweise unvermeidbare Mängel sind, die auftreten können.
Abschließend wurde uns dann noch der Verrohrungsplan sowie die Wandbehandlungsrichtlinien übergeben und dann waren wir fertig.
Inzwischen war es 12:30 Uhr und wir machten uns gemeinsam auf zum Grundstück, um den Schmutzwasserschacht zu suchen und die Baustraße sowie den Kranstellplatz zu begutachten.
Dort angekommen, suchten wir alle nach dem Schmutzwasserschacht von dem immer gesprochen wurde, doch konnten ihn nicht finden. Auch unsere Hausverkäuferin und die 88 jährige Mutter des Nachbarn konnten uns dabei leider nicht helfen. Ebenfalls ein Anruf bei unserem Makler, der mir bei der Gelegenheit gleich mitteilte, dass die Stadt Neuenhagen sich über die verschmutze Fahrbahn beschwert hatte, half uns nicht weiter. Also rief unser Bauleiter - während wir mit unserem Handfeger die Steine unserer Baustraße, die durch von dort immer mal wieder parkende Autos verteilt werden, von der Straße - beim Wasserverband an und dort wurde ihm ganz genau erklärt, wo sich der Schacht befindet. Und zwar... unter der Baustraße. *Dödöm*
Damit war diese Frage geklärt und wahrscheinlich werden wir klein Problem mit der Länge und der Neigung der Schmutzwasserstrecke bekommen. *puh*
Auf jeden Fall sehen die Baustraße und der Kranstellplatz sehr gut aus:
Nun bin ich dabei, all die offenen Punkte aus der Baudurchsprache abzuarbeiten und Informationen einzuholen. Eile mit Weile...
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