Donnerstag, 27. August 2015

Das Haus nimmt Formen an und wird hübsch gemacht...

Gestern war ich draußen, um die erste Seite des Holzes für den Traufkasten zu grundieren. Mein Bruder hatte mir schon Fotos geschickt, also wusste ich, dass ordentliche Fortschritte zu erkennen waren. Und trotzdem war ich überwältigt, als ich auf das Haus zugelaufen kam.

Die Dachdecker hatten mit ihrer Arbeit begonnen und das Dach mit Folie bezogen, die Dachlattung montiert sowie die ersten Dachziegeln an den Graten entlang gelegt. Der Firstpunkt in der Mitte ist noch offen, da heute oder morgen der Schornstein geliefert und montiert wird. Bei der Gelegenheit ist mir gleich eingefallen, dass wir noch die Position für den Antennendachstein definieren müssen. 

Auch die Verblendarbeiten (Klinkerarbeiten) haben ordentlich Fahrt aufgenommen. Nord- und Südseite sind bis zu dreiviertel der Fläche verklinkert worden. Entgegen meine Annahme, dass mit festen Dämmplatten gearbeitet wird, ist es doch Wolle, die zum Dämmen Anwendung findet. Des Weiteren bin ich mit unserer Klinkerauswahl sehr zufrieden.
So, und nun genug auf die Folter gespannt, so sieht unser Haus zum jetzigen Zeitpunkt aus:
Zurück zu mir und meinem Grund für das Vor-Ort-sein. :o)

Da wir die Malerarbeiten aus dem Hausangebot haben rausrechnen lassen, fiel damit auch das Streichen des Traufkastens weg. Daher war ich nun dort, bewaffnet mit Grundierung, Pinsel und einigem mehr, um mit den Arbeiten zu beginnen. Vor-Ort angekommen, änderte ich erst einmal meine Entscheidung bezüglich der Deckenverkleidung über unserer Haustür. Hatte ich letzten Mittwoch noch entschieden, dass Kantholz genommen werden soll, überzeugten mich gestern die Dachdecker mit dem Argument, dass Kanthölzer - durch das 'arbeitende' Haus - auseinander driften können, wodurch man dann auf den Untergrund durchsehen könnte, so dass ich nun doch auf Nut und Feder umgeschwenkt bin.

Anschließend fing ich an, alles vorzubereiten. Eigentlich wollte ich das Holz im Wohnzimmer streichen, doch dort war reger Verkehr und auch der Dachdecker meinte, dass ich drinnen nicht streichen könne. Später an diesem Abend wusste ich auch warum. Also brachte ich die Böcke, die mein Bruder Anfang der Woche im HWR hinterlegt hatte, hinter auf die Wiese und trug nach und nach alle Holzpakete nach hinten. Zwischendurch half mir ein Bauarbeiter und brachte ebenfalls zwei Pakete zu meinem Arbeitsplatz. Zu diesem Zeitpunkt dachte ich noch "Der ist aber nett.". Doch bei diesen zwei Paketen blieb es dann auch. Diese hatte er mir nur hinter gebracht, das sie im Wohnzimmer lagen und er den Platz brauchte. Tja, Pech gehabt. Aber immerhin zwei Pakete weniger, die ich schleppen musste. Nach knapp 30 Minuten waren alle Böcke und Holzpakete hinten.
Nun musste ich nur das Holz verteilen, damit ich es streichen konnte. Während ich mit der Verteilung voran kam, merkte ich schnell, dass die Böcke und Unterlagen nicht reichen würden und so begann ich alle Paletten, die ich auf dem Grundstück finden konnte, zusammenzutragen. Nach einer weiteren dreiviertel Stunde war das dann auch geschafft und die Grundierarbeiten konnten beginnen.
Nach anderthalb Stunden war ich fertig, räumte alles zusammen und machte nun einen kleinen Rundgang auf der leeren Baustelle.

Während ich gemalert hatte, hörte ich, dass die Bauarbeiter drinnen am Arbeiten waren, konnte mir jedoch nicht recht erklären, was sie da taten. Jetzt, wo sie fertig waren, sah ich, dass sie Schweißbahnen im gesamten Erdgeschoss verlegt und verklebt hatten. Meine heutigen Recherchen ergaben, dass diese als Schutzschicht zwischen Bodenplatte und Erdgeschoss gegen aufsteigend Feuchtigkeit dienen.
Dann sah ich mir noch unser Treppenhaus an und fand Gefallen an den hohen Decken und konnte mir auch gut Vorstellen, dass das Weglassen der Zwischendecke zum Dachboden, sicher auch super aussehen würde.

Als meine Angetraute heute Morgen den Wetterbericht vorlas und es plötzlich hieß, dass es regnen würde, dachte ich kurz, was für ein Mist, doch glücklicherweise, wohnt mein Bruder ziemlich nah an unserem Haus und kann sich die Zeit flexibel einteilen, so dass ich ihn in die Spur schicken konnte um Abdeckplanen zu besorgen und so das Holz zu schützen. Wir werden sehen, ob das Wetter soweit mitspielt, dass ich die weiteren Farbschichten, wie geplant die Tage auftragen kann.

An dieser Stelle: Danke lieber Bruder für deinen unentwegten Einsatz!

2 Kommentare:

  1. Danke mein lieber Schwager... *knutsch*

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  2. Also ich danke zunächst einmal Meli für die tollen ausführlichen Berichte. Dein Fachwissen, woher auch immer es stammen mag, ist enorm. Super!!!
    Der Einsatz von Daniel ist toll und lobenswert. Wir sind stolz auf Euch alle. Freuen uns schon auf den nächsten Bericht.

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