Montag, 31. August 2015

Im Nachhinein ist man immer schlauer.

Nachdem die Luftfeuchtigkeit Samstagfrüh noch ziemlich hoch war und ich noch keinen Sinn darin sah, schon so früh mit dem Lasieren zu beginnen, gingen wir erst noch eine Runde Einkaufen, bevor ich mich umzog, ins Auto stieg und losdüste, während meine Lieben noch eine Runde Buddeln auf dem Spielplatz einlegten.

Draußen angekommen, wendete ich alle Bretter, schüttelte den Farbeimer und begann mit der Arbeit. Nachdem ich die ersten Bretter farblich bearbeitet hatte, dachte ich... "Mmmhhh... Soll das wirklich die Farbe sein, die man dann sehen kann. Naja, vielleicht kann man sich die ja noch schön sehen." Also machte ich unbeirrt weiter. Zwischendurch tropfte ab und an mal ein Tropfen Schweiß von meiner Nasenspitze auf die Lasur und perlte aufgrund des Ölgehaltes einfach ab. Fertig mit meiner Arbeit, räumte ich alles zusammen und fuhr nach Hause.

Am Sonntag waren wir vormittags noch verabredet, also fuhr ich erst raus, als es Mittagsschlafenszeit war. Angekommen, betrachtete ich mein Werk vom Vortag und dachte wieder... "Mmmmhhh... Sieht aus wie dreckiges Holz. Sah das im Laden nicht anders aus!?" 
Und noch immer, machte ich unbeirrt weiter, in der Hoffnung, dass die dritte Schicht nach der erfolgten Montage den gewünschten Wandel bringen würde. So oder so, könnte ich dann ja immer noch von Lasur auf Lack umlenken. Vor dem letzten Viertel der Bretter und kurz vor Ende des Farbeimers rührte ich 'einfach mal' um. Und plötzlich wurde die Lasur im Eimer richtig silbern. Ich wagte es und setzte den Pinsel auf, zog ihn das Brett entlang und hatte die Erleuchtung. Genau so sah die Lasurprobe im Laden auch aus. Kann es tatsächlich sein, dass ich 1 3/4 Chargen mit ungenügend umgerührter Lasur lasiert hatte??? o_O

Der Unterschied war einfach unübersehbar.
Also legte ich los und lasierte die restlichen Bretter... und, fing wieder von vorne an und pinselte wie eine Weltmeisterin bis der Eimer leer war. Und hatte ich den zweiten dabei? Nein... natürlich nicht. Also überlegte ich, wie ich nun weiter vorgehen soll. Lasse ich die Bretter erst einmal montieren - lasiert sind sie ja - und streiche sie dann oder ...

Tja, und ich entschied mich für oder. Also fuhr ich nach Hause, genoss den Rest des Tages und nachdem wir abends wieder nach Hause kamen, zog ich mich um, schnappte mir den zweiten Farbeimer und fuhr wieder raus. Es war 19:20 Uhr und wir hatten am Abend zuvor mitbekommen, dass es nun schon um 20:30 Uhr dunkel wird. Also war das Zeitfenster in dem ich arbeiten konnte verschwindend klein. Angekommen, schüttelte ich den Eimer mit vollem Elan, rührte um und goss einen Teil der Farbe in den alten Eimer, um auch noch die dort verbliebenen Silberpigmente mitzunehmen. Dann legte ich los, drehte alle Bretter auf die Außenseite, die man später sehen kann und pinselte was das Zeug hielt. Pünktlich zu 20:35 Uhr malerte ich das letzte Brett an und war... FERTIG!!!


31.08.2015

Heute hatte wir die Begehung mit unserem Erschließer und einem Kollegen von der beauftragten Firma des Wasserverbandes. Ziel war es, die Größe des benötigten Zeitfensters für das Verlegen der Medien zu bestimmen und festzulegen, in welcher Reihenfolge diese mit ihrer Arbeit anfangen sollen. Außerdem wollten wir die Frage beantworten, ob wir nun einen eigenen Schmutzwasserschacht brauchen oder nicht.

Da wir etwas früher da waren, fingen meine Angetraute und ich an, die über Nacht getrockneten Bretter zusammenzulegen und nach vorne zu bringen. Nachdem ein Drittel geschafft war, kam mein Papa dazu und kurz darauf folgte auch der Rest der Gesellschaft.

Nach einigem hin und her, waren einige der Fragen beantwortet. Insgesamt wird ein Zeitfenster von drei Wochen benötigt, wobei zuerst der Schmutzwasserschacht (ja, wir brauchen einen neuen) gesetzt werden muss. Dann folgt unser Erschließer mit dem Verlegen der Schmutzwasserleitung sowie den restlichen Medien. Ist das alles fertig, folgt das Schießen der Trinkwasserleitung und dann ist alles soweit fertig und es müssen "nur noch" die Strom- und Telefonleitungen durch die Leerrohre gezogen werden.

Damit die Kosten nicht unnötig steigen, fragte Papa noch unsere Nachbarin, ob die ausgehobene Erde auf ihrem Grundstück kurzzeitig gelagert werden dürfe und freundlicherweise stimmte sie zu.

Parallel zu der Besprechung bezüglich der Erschließung erhielt ich Anrufe von unserem Elektriker bezüglich der von mir gewünschten Leerrohre für die Netzwerkleitungen (um diese später austauschen zu können) und unserem Baugutachter, der gleich noch ein paar Fragen bezüglich der Dachdecker- und Verblendarbeiten hatte. 

Nachdem die Besprechung zur Erschließung vorbei war, ging ich zu den Bauarbeitern und leitete die Fragen unseres Baugutachters weiter. Diese wurden detailliert beantwortet, ich fotodokumentierte und dann war der offizielle Teil abgeschlossen.

Meine Angetraute und ich brachten die restlichen Bretter nach vorne, räumten die Paletten zurück und deckten die Bretter mit Folie ab. Dann war der Tag auf der Baustelle vorbei.

Wieder zu Hause angekommen, legte ich noch 30 Minuten Bürozeit ein, in der ich dann die Erkenntnisse, Fragen und Antworten des Tages in E-Mails und ein Telefonat mit dem Dachdecker umsetzte. Um 15:00 Uhr war dann Feierabend.

Freitag, 28. August 2015

Grundieren die Zweite

Heute war ich wieder draußen, um die Rückseite der Bretter zu grundieren. Zunächst musste ich erst einmal wieder alles auseinander nehmen, was mein Bruder sorgfältig geschichtet hatte, um das ganze Holz mit Planen zuzudecken. Glücklicherweise hat er das gestern gemacht, denn letzte Nacht ist ordentlich Wasser runtergekommen.

Nachdem ich also sorgfältig die Paletten runtergenommen und die Planen vorsichtig vom Holz gezogen hatte - natürlich nicht ohne, dass etwas Wasser aufs Holz tropfte - fing ich an, alles wieder auseinander zu ziehen. Dafür holte ich noch zwei weitere Paletten ran und dann ging es los...
Nachdem ich die ersten 14 Latten fertig hatte, kam unser neuer Nachbar hinter uns zu mir rüber, stellte sich vor und erzählte von seinen Beobachtungen und auch ein wenig über sich selbst. Außerdem bot er uns noch an, dass wir jederzeit auf ihn und seinen Nachbarn rechts zukommen können, falls wir irgendetwas an Gartengeräten brauchen. Denn die beiden haben wohl alles an Geräten da, was man sich nur vorstellen kann. Nachdem wir uns noch ein wenig unterhalten hatten, verabschiedete er sich und ich malerte fleißig weiter.

Stück für Stück kam ich voran und nach knapp zwei Stunden war ich fertig. Dabei muss ich darauf hinweisen, dass ich es zwischendurch mit einer ziemlich ignoranten Taube zu tun hatte. Während ich mich zielstrebig voran arbeitete, hörte ich plötzlich ein seltsames Geräusch. Als ich mich umsah, stellte ich fest, dass eine Taube auf das noch nicht gestrichene Holz geschissen hatte *na schönen Dank auch*. Leider ließ sie sich durch klatschen und böse gucken, nicht davon abbringen in ca. 25 Metern Höhe die Aussicht zu genießen. Also kam es wie es kommen musste, nach ca. 30 Minuten hörte ich wieder die Scheiße auf meinem inzwischen frisch gepinseltem Holz landen. Also versuchte ich das Holz nun zum Feierabend so zu legen, dass unter der Taube nur noch Erde war. Ich bin gespannt, ob ich das Holz morgen unversehrt vorfinde.

Ich räumte dann noch die ganzen zerrissenen Folien zusammen und als ich mir so unser Dach und die Außenseite unseres zukünftigen Traufkastens ansah, dachte ich mir, wenn ich schon am Grundieren bin, kann ich die Außenwand auch noch gleich streichen. Also kletterte ich auf das Gerüst und legte los. Nachdem ich unser Haus einmal komplett umrundet hatte, machte ich mich noch einmal auf, um ein paar Fotos zu machen.
Dann kletterte ich nach unten und drehte noch ein Runde durchs Haus. Kaum durch den Eingang hereingekommen, sieht man nun unsere Wartungsklappe für den Schornstein.
Und ein Blick nach oben, zeigt unseren neuen Schornstein in seiner ganzen Pracht inklusive des bereits montierten Dachfensters.
Weiter ging es in das Wohnzimmer, wo sich nun allmählich ein Bild abzeichnet, wie es später samt Kamin aussehen wird.
Auch von außen hat sich innerhalb der letzten zwei Tage einiges getan. Die Klinker an der Nord- und Südseite sind nun bis unters Dach gemauert und mit dem Sockel an der Westseite wurde auch bereits begonnen.
Südseite
Westseite mit begonnenem Sockel

Nordseite
Und während ich dann all meinen Kram zusammenräumte sah ich plötzlich zwischen den Klinker- und Dämmwollepaletten... eine Sonnenblume. Sofort drängte sich mir der Gedanke auf, dass Oma uns zeigen wollte, dass sie auf uns und unser Haus aufpasst.

Donnerstag, 27. August 2015

Das Haus nimmt Formen an und wird hübsch gemacht...

Gestern war ich draußen, um die erste Seite des Holzes für den Traufkasten zu grundieren. Mein Bruder hatte mir schon Fotos geschickt, also wusste ich, dass ordentliche Fortschritte zu erkennen waren. Und trotzdem war ich überwältigt, als ich auf das Haus zugelaufen kam.

Die Dachdecker hatten mit ihrer Arbeit begonnen und das Dach mit Folie bezogen, die Dachlattung montiert sowie die ersten Dachziegeln an den Graten entlang gelegt. Der Firstpunkt in der Mitte ist noch offen, da heute oder morgen der Schornstein geliefert und montiert wird. Bei der Gelegenheit ist mir gleich eingefallen, dass wir noch die Position für den Antennendachstein definieren müssen. 

Auch die Verblendarbeiten (Klinkerarbeiten) haben ordentlich Fahrt aufgenommen. Nord- und Südseite sind bis zu dreiviertel der Fläche verklinkert worden. Entgegen meine Annahme, dass mit festen Dämmplatten gearbeitet wird, ist es doch Wolle, die zum Dämmen Anwendung findet. Des Weiteren bin ich mit unserer Klinkerauswahl sehr zufrieden.
So, und nun genug auf die Folter gespannt, so sieht unser Haus zum jetzigen Zeitpunkt aus:
Zurück zu mir und meinem Grund für das Vor-Ort-sein. :o)

Da wir die Malerarbeiten aus dem Hausangebot haben rausrechnen lassen, fiel damit auch das Streichen des Traufkastens weg. Daher war ich nun dort, bewaffnet mit Grundierung, Pinsel und einigem mehr, um mit den Arbeiten zu beginnen. Vor-Ort angekommen, änderte ich erst einmal meine Entscheidung bezüglich der Deckenverkleidung über unserer Haustür. Hatte ich letzten Mittwoch noch entschieden, dass Kantholz genommen werden soll, überzeugten mich gestern die Dachdecker mit dem Argument, dass Kanthölzer - durch das 'arbeitende' Haus - auseinander driften können, wodurch man dann auf den Untergrund durchsehen könnte, so dass ich nun doch auf Nut und Feder umgeschwenkt bin.

Anschließend fing ich an, alles vorzubereiten. Eigentlich wollte ich das Holz im Wohnzimmer streichen, doch dort war reger Verkehr und auch der Dachdecker meinte, dass ich drinnen nicht streichen könne. Später an diesem Abend wusste ich auch warum. Also brachte ich die Böcke, die mein Bruder Anfang der Woche im HWR hinterlegt hatte, hinter auf die Wiese und trug nach und nach alle Holzpakete nach hinten. Zwischendurch half mir ein Bauarbeiter und brachte ebenfalls zwei Pakete zu meinem Arbeitsplatz. Zu diesem Zeitpunkt dachte ich noch "Der ist aber nett.". Doch bei diesen zwei Paketen blieb es dann auch. Diese hatte er mir nur hinter gebracht, das sie im Wohnzimmer lagen und er den Platz brauchte. Tja, Pech gehabt. Aber immerhin zwei Pakete weniger, die ich schleppen musste. Nach knapp 30 Minuten waren alle Böcke und Holzpakete hinten.
Nun musste ich nur das Holz verteilen, damit ich es streichen konnte. Während ich mit der Verteilung voran kam, merkte ich schnell, dass die Böcke und Unterlagen nicht reichen würden und so begann ich alle Paletten, die ich auf dem Grundstück finden konnte, zusammenzutragen. Nach einer weiteren dreiviertel Stunde war das dann auch geschafft und die Grundierarbeiten konnten beginnen.
Nach anderthalb Stunden war ich fertig, räumte alles zusammen und machte nun einen kleinen Rundgang auf der leeren Baustelle.

Während ich gemalert hatte, hörte ich, dass die Bauarbeiter drinnen am Arbeiten waren, konnte mir jedoch nicht recht erklären, was sie da taten. Jetzt, wo sie fertig waren, sah ich, dass sie Schweißbahnen im gesamten Erdgeschoss verlegt und verklebt hatten. Meine heutigen Recherchen ergaben, dass diese als Schutzschicht zwischen Bodenplatte und Erdgeschoss gegen aufsteigend Feuchtigkeit dienen.
Dann sah ich mir noch unser Treppenhaus an und fand Gefallen an den hohen Decken und konnte mir auch gut Vorstellen, dass das Weglassen der Zwischendecke zum Dachboden, sicher auch super aussehen würde.

Als meine Angetraute heute Morgen den Wetterbericht vorlas und es plötzlich hieß, dass es regnen würde, dachte ich kurz, was für ein Mist, doch glücklicherweise, wohnt mein Bruder ziemlich nah an unserem Haus und kann sich die Zeit flexibel einteilen, so dass ich ihn in die Spur schicken konnte um Abdeckplanen zu besorgen und so das Holz zu schützen. Wir werden sehen, ob das Wetter soweit mitspielt, dass ich die weiteren Farbschichten, wie geplant die Tage auftragen kann.

An dieser Stelle: Danke lieber Bruder für deinen unentwegten Einsatz!

Samstag, 22. August 2015

Open roof

Heute haben mein Bruder und ich, die Dachbodenbodenkonstruktion montiert und die OSB-Platten nach oben gebracht, damit wir später all unsere wunderschöne Weihnachtsdeko (unter anderem) auf dem Dachboden unterbringen können und nicht an einer schmalen Dachluke scheitern.

Mein Bruder und ich trafen uns gegen acht Uhr und fuhren zu einem großen Holzfachmarkt in Mahlsdorf. Dort angekommen, parkten wir die Autos und gingen zur Kundenbetreuung, um den bestellten Anhänger in Empfang zu nehmen. Ich erledigte den Papierkram und der Azubi schickte uns nach hinten, zum Schalter am DriveIn. Dort angekommen, nahm der Kollege die Unterlagen entgegen und fragte, ob wir denn das Auto schon nach hinten gefahren haben. Hatten wir natürlich nicht, da wir ja eben vom Kollegen nach hinten geschickt wurden. Also liefen wir wieder nach vorne, holten das Auto und ließen den Anhänger anschließen. Der Herr nahm es ganz genau und ließ sämtliche Leuchten am Anhänger, da er - wie er erzählte - sonst - wie so oft - von seinem Chef eins auf den Deckel bekommt. Anschließend holte er den Gabelstapler und kam mit der Palette OSB-Platten, damit wir die von uns benötigten auf den Anhänger laden konnten. Das war also geschafft.

Wieder drinnen angekommen, fragte ich den Verkäufer welche Dachlattung sich eignen würde, da ich im Internet gelesen hatte, dass wir Gebrauchsklasse 2 bräuchten, da das Holz aufgrund von Kondenswasser hin und wieder feucht werden könnte. Seine Antwort war nur, dass er von Gebrauchsklassen noch nichts gehört hätte und dass wir für diese Information die Kundenhotline hätten anrufen müssen. Denn die hätten Zeit zum Recherchieren. Ich sagte ihm, dass ich mich für die getränkte Fichte entschieden habe, wogegen er nichts einzuwenden hatte.

Dann wollten wir noch die Holzschutzlasur für unseren Traufkasten holen. In der Farbenabteilung angekommen, waren wir von der Auswahl so überwältigt, dass wir einen Fachberater zu Hilfe nahmen. Dieser war sehr kompetent, klärte uns über Vor- und Nachteile auf und gab uns noch ein paar hilfreiche Tipps, so dass wir uns mit einem guten Gefühl für ein Produkt entscheiden konnten. Nachdem dann noch der passende Pinsel sowie eine Holzspachtelmassel gefunden waren, gingen wir zu Kasse (auf dem Weg dorthin, fing uns der Verkäufer ab und erzählte mir, dass er nochmal recherchiert hätte und die Gebrauchsklassen findet man in der DIN 68800 und laut seiner Meinung, haben wir uns das richtige Holz ausgesucht). Daraufhin bezahlte ich, schloss noch schnell einen Bonusvertrag ab und dann ging es los zu unserem Grundstück.

Dort angekommen, brachten wir das ganze Material ins Erdgeschoss, stellten die Leiter an, hieften alles nach oben, sägten dort einige der Latten zurecht und bereiteten alles vor. Dann holten wir die Leiter ins Obergeschoss, richteten sie aus und schaften alles noch eine Ebene höher. Als wir loslegen wollten, fiel mir ein, dass ich noch etwas vergessen hatte, als ich mich an der Leiter festhalten wollte, zog ich das obere Element nach oben (was nur ging, weil ich dieses nicht fixiert hatte) und plötzlich rutschte es nach unten. Nun standen wir da. Beide auf dem Dachboden, unter uns - in einiger Entfernung - die Leiter. Da blieb der Gedanke an den Film "Open Water" einfach nicht aus. Doch glücklicherweise habe ich lange Beine, so dass ich ziemlich unkompliziert nach unten klettern , die Leiter neu ausrichten und das holen konnte, weswegen ich eigentlich runter wollte. Und dann ging es los...



Als wir loslegten, bewunderten wir, wie samtweich die Schraube durch das Holz ging und sich vermeintlich im Dachbalken verankerte... doch weit gefehlt. Beim Schraubenkauf hatte ich einen Denkfehler. Ich ging davon aus, dass die Lattung 40 mm hoch ist und wir daher 60er Schrauben bräuchten. Doch eigentlich wollten wir die Lattung hochkant und somit mit einer Höhe von 60 mm montieren. Daher war es kein Wunder, dass die Schrauben so butterweich reingingen, denn sie erreichten gar nicht den Dachbalken o_O


Also montierten wir die Latten nun doch quer und legten los. Bei der Montage stellten wir fest, dass wir die Dachluke aussparen konnten und somit mehr Platz nach hinten raus haben. Getreu dem Motto "Und ist der Plan auch gut gelungen, verträgt er auch noch Änderungen." Während dessen passte die Hündin meines Bruders ganz genau auf, was wir machten und wäre am liebsten mit auf den Balken rumgeturnt.

Und hier seht ihr das fertige Ergebnis. Auf Anweisung unseres Bauleiters, durften wir die Platten noch nicht final montieren, daher sieht es trotzallem etwas unfertig aus, doch wir sind sehr zufrieden.




Freitag, 21. August 2015

Die große Frage

"Ist der vorhandene Schmutzwasserschacht tief genug oder ist er es nicht?"

Nachdem ich Papa gestern den Begehungstermin mit allen Erschließern mitgeteilt habe, hat ihn diese Frage so sehr beschäftigt, dass er heute zum Grundstück gefahren ist und nach unserem Schmutzwasserrohr gesucht hat. Also buddelte er knapp einen Meter tief, um dieses aufzuspüren, auszumessen und das Loch wieder zuzuschütten.

Der Termin am 31.08.2015 wird dann zeigen, ob wir den vorhandenen Schacht nutzen können oder wirklich einen neuen setzen lassen müssen.

Des Weiteren hat er bei der Gelegenheit einen Statusbericht abgegeben. Die Dachdecker waren noch nicht da, jedoch wurde das Gerüst umgebaut, damit diese nächsten Montag arbeiten können. Laut Aussage von unserem Bauleiter, sollte unser Dach allerspätestens am Montag mit Folie abgedeckt sein. Also können mein Bruder und ich morgen schön an der frischen Luft die Dachbodenboden-Unterkonstruktion erstellen.

Donnerstag, 20. August 2015

Der Dachstuhl

17.08.2015 - Temperatur um 11 Uhr: ca. 22°C

Am Montag wurde wie bereits erwähnt und auch bei den Richtfestfotos gesehen, der Dachstuhl errichtet. 

Gleich am Morgen wurden die Dachelemente geliefert. Dabei waren große und kleine Elemente. Anschließend kam noch ein LKW mit den Kleinteilen.



Die ersten zwei Stunden brachten die Zimmerleute damit zu, die Auflagerschwelle (die den Dachstuhl fest mit dem Beton verbindet) zu montieren:


Um ca. 9:30 Uhr kam dann der Kran samt Fahrer und beide nahmen ihre Arbeit auf. Stück für Stück wurden die Elemente auf das Obergeschoss gehoben.

und es war allmählich unser Zeltdach erkennbar:


Abschließend wurden alle Elemente mit einander verbunden, damit alles seine Ordnung hat.



19.08.2015 - Temperatur um 11 Uhr: ca. 18°C

Gestern hatte ich die erste Baubegehung mit unserem Baugutachter und Bauleiter. Da unser Patenkind und ich etwas früher vor Ort waren, stellten wir mit Erschrecken fest, dass die Richtkrone immer noch am Dachstuhl befestigt war. Nun stellte sich die Frage, wie wir diese wieder demontiert bekämen, um sie dem Blumenladen zurückzubringen. Gemeinsam mit Papa sondierten wir die Lage und schmiedeten einen Plan B. Plan A war es, auf den Bauleiter zu warten und zu hoffen, dass dieser mit entsprechendem Werkzeug ausgestattet sein würde. Und wir hatten Glück. Bevor wir mit der Baubegehung beginnen konnten, kletterte er auf das Dach und demontiert die Richtkrone. Der erste Schritt war geschafft.

Nun gingen Baugutachter, Bauleiter und ich das Obergeschoss ab. Dabei wurde über Entwässerungsplanung, Fenstereinbau, Dachbodenboden und vieles mehr gesprochen. Nachdem sich alle Parteien größtenteils einig waren, fanden die beiden Herren dann doch einen Reibungspunkt. Zwischen Küchen- und Wohnbereich ist eine Dehnungsfuge geplant. Das diese notwendig ist, darüber waren sich beide einig, doch wie sie gestaltet werden sollte, das ist ein Punkt, über den im Anschluss noch verhandelt wird.

Gegen Ende der Begehung unterhielt ich mich noch mit unserem Baugutachter über die Entwässerungssituation auf dem Grundstück bezüglich der Fallrohre und gemeinsam schmiedeten wir einen groben Plan.

Nach 1,5 Stunden war alles begangen, alle Klarheiten beseitigt und alle Beteiligten konnten ihrer Wege gehen.

Gerade als wir uns die Richtkrone geschnappt hatten und auf dem Weg nach vorne waren, kam uns eine Dame entgegen, die mich freundlich anlächelte. Ich gebe zu, ich habe sie nicht erkannt und dachte es wäre eine Nachbarin. Als die Dame dann jedoch sagte "Wollen Sie die Richtkrone gerade zu mir bringen?" war alles klar. Die Kundin, die sich für den nächsten Tag angemeldet hatte, wollte die Krone nun doch schon einen Tag eher haben. Also wurde uns die Arbeit abgenommen und wir konnten direkt in den Holzmarkt fahren.

Dort schauten wir uns die OSB-Platten an, fragten nach der benötigten Dicke der Platten und dann ging es wirklich auf nach Hause.

20.08.2015 - Temperatur um 11 Uhr: ca. 22°C

Heute sollten die Dachdeckerarbeiten beginnen. Als Papa um 9 Uhr auf der Baustelle war, war jedoch noch niemand vor Ort. Samstag, wenn ich mit meinem Bruder die Unterkonstruktion für den Dachbodenboden montiere, werde ich berichten, was bis dato passiert ist.

Dienstag, 18. August 2015

Das Richtfest

Gestern fand unser Richtfest statt. Den ganzen Tag wartete ich auf den großen Knall. Hatten wir etwas grundlegendes vergessen? Werden die Zimmermänner wirklich da sein? Wird sich das Wetter halten? Viele Fragen, die durch meinen Kopf schossen.

Und dann war es soweit. Feierabend machen, unsere Tochter abholen, nach Hause radeln, Sachen ins Auto packen und losfahren. Auf dem Weg zum Grundstück beim Bäcker ranfahren und an der Tankstelle Crushed Ice holen. Die Besorgungen beim Bäcker waren kein Problem doch es kam, wie es kommen musste, an den ersten drei Tankstellen fuhren wir vorbei und an der vierten gab es natürlich kein Crushed Ice mehr. Also weiter zur nächsten und dort bekamen wir doch tatsächlich die letzten fünf Pakete.

Bewaffnet mit Kuchen, Würstchen, Bouletten, Brötchen, Wasser, Saft, Bier, Kräuter, Wodka, einer Babybadewann und vielem mehr fuhren wir nun nach Neuenhagen. Kurz vor dem Ziel riefen die Zimmermänner an und fragten, ob das Richtfest denn stattfindet, denn Ihnen wurde als Startzeitpunkt 16:30 Uhr mitgeteilt. Wir klärten sie darüber auf, dass wir das Fest tatsächlich zu 17 Uhr geplant haben und kurz vor der Ankunft sind.

Dort angekommen luden wir alles aus, füllten die Wanne mit Crushed Ice, Wasser und Salz und stellten die Getränke kalt. Während meine Angetraute sich mit Hilfe unserer Tochter in die Vorbereitungen stürzte, fuhren unser Patenkind und ich zum Blumenladen, um den Richtkranz abzuholen. Dort angekommen merkte ich, dass ich scheinbar beim Umrühren des Eiswassers meinen Ehering verloren hatte. Glücklicherweise wurde dieser im Laufe des Abends von meiner Schwägerin aus der Wanne gefischt.

Zurück zum Richtkranz... Leider war dieser höher als breit, so dass wir den Kindersitz umbauen und die Rückbank umklappen mussten. Doch das war für unser Raumwunder Colt kein Problem.

Zurück beim Grundstück packten wir die Richtkrone aus und die Zimmermänner montierten sie auf dem Dach.


Nach und nach trudelten auch die ersten Helfer ein, so dass wir mit dem Aufbau des Buffets beginnen konnten. Kurz nach 17 Uhr, waren dann auch alle Gäste da, so dass mit dem Ritual begonnen werden konnte. Da unsere Tochter sich nicht von meinem Arm verabschieden wollte, erklommen wir gemeinsam das Dach. Und auch als ich den Nagel in das Holz schlagen wollte, weigerte sie sich von meiner Seite zu weichen, so dass ich den Nagel mit ihr auf dem Arm in unseren Dachstuhl trieb. Ein paar Schläge gingen daneben, doch alles in allem bin ich zufrieden.

Wieder sicheren Boden unter den Füßen eröffneten wir das Buffet und genossen die lecker - durch meine Mutti belegten - Brote, den Kuchen und die kalten Getränke (@ D.L. Danke für die Anleitung).

Des Weiteren stellte sich heraus, dass so ein Durchgangszimmer seinen ganz eigenen Charme hat. Da unsere Tochter gestern kaum von meiner Seite weichen wollte und immer zu zetern anfing, sobald ich sie absetzte, kam ich auf die Idee mit ihr Fange zu spielen. Dabei liefen wir immer im Kreis vom Wohnzimmer in den Flur, ins Arbeitszimmer und umgekehrt. Das machten wir solange bis sie vergessen hatte, dass sie immer auf meinem Arm sein möchte.

Mit der neue gewonnen Armfreiheit konnte ich nun mit unseren Gästen auf dem Gerüst rumturnen und dank der Überredungskünste meines Schwiegervaters, kletterten wir auch vom Gerüst rüber ins Obergeschoss. Und wieder kann ich nur sagen, toll, wenn man förmlich seinen auf Papier geplanten Grundriss entlang laufen kann.

Während ich einer Freundin erklärte, wie unsere Küche aufgebaut sein wird, stellte ich dann fest, dass ein Schalter in dieser fehlt. Also zückte ich mein Handy, prüfte die Pläne und stellte fest, ja, dieser wurde vergessen. Dieses Sachverhalt teilte ich gleich heute Morgen unserem Bauleiter mit, damit das später nicht zu Problemen führt.

Fazit: Es war ein kleine, beschauliche und sehr schöne Feier. Vielen Dank an die Gäste für euer Kommen, die gute Laune, herzlichen Glückwünsche und lieben Aufmerksamkeiten.

Wir haben nun unsere ersten zwei Rosenbüsche und sogar einen Pflaumenbaum. Die drei stehen zunächst einmal auf unserem Balkon, damit wir sie hegen und pflegen können.

Temperatur um 17 Uhr: ca. 26°C

Freitag, 14. August 2015

Der Rohbau steht

Gestern war ich vor Ort, um mir den fertigen Rohbau anzusehen. Es ist toll, wenn man seinen selbst entworfenen Grundriss real ablaufen kann.



Papa war die letzten Tage wieder fleißig auf der Baustelle zu Gange, hat dokumentiert und aufgepasst, dass die Bauarbeiter ordentlich arbeiten und auch die Baustelle ordentlich verlassen.


12.08.2015 - Temperatur um 11 Uhr: ca. 24°C

Mittwochfrüh kamen der Kran und die LKWs mit den Deckenplatten. Hier seht ihr die erste Deckenplatte inklusive Arbeitsmaterial:


Dann folgte der Stahlträger für unsere große dreiteilige Terrassenfensterfront:

Gegen Mittag waren sie fertig und das fertige Erdgeschoss wartete auf die Montage der Obergeschosswände.


13.08.2015Temperatur um 11 Uhr: ca. 24°C

Die erste Wand wurde kurz nach acht am Donnerstagmorgen aufgestellt:
Kurz vor zwölf wurde die letzte Wand moniert und das Obergeschoss war fertig und wurde noch mit letzten Handgriffen (z. B. Montage der Laibungsstreifen) finalisiert.

Gestern Abend lief ich nun als durch das Erdgeschoss und verschaffte mir einen ersten Überblick. Ich fand schnell den Wäscheschacht,

stellte mich ins Wohnzimmer und verschaffte mir einen Rund-um-Blick

und schaute mir das Treppenloch genauer an

Am Montag geht es dann weiter mit dem Dachstuhl (drückt bitte die Daumen, dass der angekündigte Regen erst ab 20 Uhr am Montag startet) und wir werden Richtfest feiern.

Temperatur um 17 Uhr: ca. 29°C

Mittwoch, 12. August 2015

Wir sind (ein)gerüstet

Gestern durfte sich unser Erdgeschoss ausruhen. Damit die Helfer heute und morgen jedoch nicht auf Leitern rumstehen müssen, wurde ein Gerüst rund um das Haus errichtet:

Temperatur um 11 Uhr: ca. 28°C

Dienstag, 11. August 2015

Das Erdgeschoss ist fertig...

Gestern war es endlich soweit... es ging los, das Erdgeschoss wurde aufgestellt. Papa war pünktlich um 8 Uhr vor Ort und mit ihm der Kran, die Bauarbeiter sowie die Wandelemente.



Nach einer Stunde Vorbereitungszeit, wurde dann die erste "Glückwand" aufgestellt:

Und die zweite folgte auf dem Fuße:

So ging es Schritt für Schritt weiter,

bis die letzte Wand des Erdgeschosses stand

und die Laibungsstreifen (welche dafür sorgen, dass es rund um die Fenster und Türen nicht durchzieht) montiert waren:



Es folgt ein kleiner Rundblick durchs Wohnzimmer:

Temperatur um 11 Uhr: ca. 26°C