Draußen angekommen, wendete ich alle Bretter, schüttelte den Farbeimer und begann mit der Arbeit. Nachdem ich die ersten Bretter farblich bearbeitet hatte, dachte ich... "Mmmhhh... Soll das wirklich die Farbe sein, die man dann sehen kann. Naja, vielleicht kann man sich die ja noch schön sehen." Also machte ich unbeirrt weiter. Zwischendurch tropfte ab und an mal ein Tropfen Schweiß von meiner Nasenspitze auf die Lasur und perlte aufgrund des Ölgehaltes einfach ab. Fertig mit meiner Arbeit, räumte ich alles zusammen und fuhr nach Hause.
Am Sonntag waren wir vormittags noch verabredet, also fuhr ich erst raus, als es Mittagsschlafenszeit war. Angekommen, betrachtete ich mein Werk vom Vortag und dachte wieder... "Mmmmhhh... Sieht aus wie dreckiges Holz. Sah das im Laden nicht anders aus!?"
Und noch immer, machte ich unbeirrt weiter, in der Hoffnung, dass die dritte Schicht nach der erfolgten Montage den gewünschten Wandel bringen würde. So oder so, könnte ich dann ja immer noch von Lasur auf Lack umlenken. Vor dem letzten Viertel der Bretter und kurz vor Ende des Farbeimers rührte ich 'einfach mal' um. Und plötzlich wurde die Lasur im Eimer richtig silbern. Ich wagte es und setzte den Pinsel auf, zog ihn das Brett entlang und hatte die Erleuchtung. Genau so sah die Lasurprobe im Laden auch aus. Kann es tatsächlich sein, dass ich 1 3/4 Chargen mit ungenügend umgerührter Lasur lasiert hatte??? o_O
Der Unterschied war einfach unübersehbar.
Also legte ich los und lasierte die restlichen Bretter... und, fing wieder von vorne an und pinselte wie eine Weltmeisterin bis der Eimer leer war. Und hatte ich den zweiten dabei? Nein... natürlich nicht. Also überlegte ich, wie ich nun weiter vorgehen soll. Lasse ich die Bretter erst einmal montieren - lasiert sind sie ja - und streiche sie dann oder ...
Tja, und ich entschied mich für oder. Also fuhr ich nach Hause, genoss den Rest des Tages und nachdem wir abends wieder nach Hause kamen, zog ich mich um, schnappte mir den zweiten Farbeimer und fuhr wieder raus. Es war 19:20 Uhr und wir hatten am Abend zuvor mitbekommen, dass es nun schon um 20:30 Uhr dunkel wird. Also war das Zeitfenster in dem ich arbeiten konnte verschwindend klein. Angekommen, schüttelte ich den Eimer mit vollem Elan, rührte um und goss einen Teil der Farbe in den alten Eimer, um auch noch die dort verbliebenen Silberpigmente mitzunehmen. Dann legte ich los, drehte alle Bretter auf die Außenseite, die man später sehen kann und pinselte was das Zeug hielt. Pünktlich zu 20:35 Uhr malerte ich das letzte Brett an und war... FERTIG!!!
31.08.2015
Heute hatte wir die Begehung mit unserem Erschließer und einem Kollegen von der beauftragten Firma des Wasserverbandes. Ziel war es, die Größe des benötigten Zeitfensters für das Verlegen der Medien zu bestimmen und festzulegen, in welcher Reihenfolge diese mit ihrer Arbeit anfangen sollen. Außerdem wollten wir die Frage beantworten, ob wir nun einen eigenen Schmutzwasserschacht brauchen oder nicht.
Da wir etwas früher da waren, fingen meine Angetraute und ich an, die über Nacht getrockneten Bretter zusammenzulegen und nach vorne zu bringen. Nachdem ein Drittel geschafft war, kam mein Papa dazu und kurz darauf folgte auch der Rest der Gesellschaft.
Nach einigem hin und her, waren einige der Fragen beantwortet. Insgesamt wird ein Zeitfenster von drei Wochen benötigt, wobei zuerst der Schmutzwasserschacht (ja, wir brauchen einen neuen) gesetzt werden muss. Dann folgt unser Erschließer mit dem Verlegen der Schmutzwasserleitung sowie den restlichen Medien. Ist das alles fertig, folgt das Schießen der Trinkwasserleitung und dann ist alles soweit fertig und es müssen "nur noch" die Strom- und Telefonleitungen durch die Leerrohre gezogen werden.
Damit die Kosten nicht unnötig steigen, fragte Papa noch unsere Nachbarin, ob die ausgehobene Erde auf ihrem Grundstück kurzzeitig gelagert werden dürfe und freundlicherweise stimmte sie zu.
Parallel zu der Besprechung bezüglich der Erschließung erhielt ich Anrufe von unserem Elektriker bezüglich der von mir gewünschten Leerrohre für die Netzwerkleitungen (um diese später austauschen zu können) und unserem Baugutachter, der gleich noch ein paar Fragen bezüglich der Dachdecker- und Verblendarbeiten hatte.
Nachdem die Besprechung zur Erschließung vorbei war, ging ich zu den Bauarbeitern und leitete die Fragen unseres Baugutachters weiter. Diese wurden detailliert beantwortet, ich fotodokumentierte und dann war der offizielle Teil abgeschlossen.
Meine Angetraute und ich brachten die restlichen Bretter nach vorne, räumten die Paletten zurück und deckten die Bretter mit Folie ab. Dann war der Tag auf der Baustelle vorbei.
Wieder zu Hause angekommen, legte ich noch 30 Minuten Bürozeit ein, in der ich dann die Erkenntnisse, Fragen und Antworten des Tages in E-Mails und ein Telefonat mit dem Dachdecker umsetzte. Um 15:00 Uhr war dann Feierabend.