Dienstag, 29. Dezember 2015

Fliesenlegerei - eine unendliche Geschichte

Noch vor Weihnachten gab es einiges Hin und Her bezüglich des Angebotes unseres Fliesenlegers.

Kurzer Rückblick

Als wir im März diesen Jahres die Fliesen bemustert hatten, wollten wir uns für die Fliesengröße in Abhängigkeit von den Mehrkosten für das Verlegen entscheiden. Dafür ließen wir uns von unserem Bauleiter die Kontaktdaten des Fliesenlegers geben und forderten ein entsprechendes Angebot an. Nachdem sich die Mehrkosten für das Verlegen der Fliesen in Übergröße im Rahmen hielten, entschieden wir uns für 60 x 60 Zentimeter Bodenfliesen.

Als sich dann im November abzeichnete, dass das Geld nach hinten raus knapp werden würde und es somit nicht mehr im Budget liegt, sich das komplette Erdgeschoss fliesen zu lassen, nahm ich wieder Kontakt zu unserem vermeintlichem Fliesenleger auf, um ihn über unsere Entscheidung einen Großteil des Ergeschosses selbst mit Vinyl auszulegen, zu informieren. Dieser teilte mir mit, dass er nicht mehr für uns zuständig sei und uns ein anderer Fliesenleger zugeteilt wurde.

Also nahm ich anschließend mit diesem Kontakt auf. Ich teilte ihm die Fliesengrößen und auch auch die neu für den Hauswirtschaftsraum bemusterten Fliesen mit. Etwas später erhielten wir dann das Angebot, dass uns aus allen Wolken fielen ließ. Der neue Fliesenleger kostete für das Verlegen der übergroßen Fliesen doppelt so viel wie der alte. Außerdem war das Angebot unsauber kalkuliert, da er - trotz vorherige Begehung - einige Positionen zu viel, andere zu wenig und wieder andere einfach falsch, kalkuliert hatte. Ich teilte ihm die notwendigen Änderungen mit und außerdem änderten wir die Fliesengröße im HWR auf ein Standardmaß, um dort die Mehrkosten für das Verlegen sparen zu können. Bei einem Telefonat mit ihm tat ich meinen Unmut kund und dass ich nicht verstehen könne, warum er doppelt so teuer ist und ich mich ziemlich unter Druck gesetzt fühlte - nach dem Motto "Friss oder Stirb.". Er entschuldigte sich, sagte jedoch auch, dass er nichts dagegen tun könne. Nachdem er auch den zweiten Entwurf des Angebotes nicht korrekt erstellt hatte, holte ich unseren Bauleiter ins Boot und dachte ernsthaft über das Rausrechnenlassen der Fliesenarbeiten und der Beauftragung eines externen Fliesenlegers nach.
Unser Bauleiter vermittelte daraufhin und teilte mir kurz vor Weihnachten mit, dass wir die Mehrkosten für den Fliesenleger, aus Kulanz für seine Entscheidung den Fliesenleger zu wechseln, als Preisnachlass bei der nächsten Abschlagsrechnung seitens der Baufirma bekommen.

Zurück in der Gegenwart

Heute bekam ich dann einen Anruf unseres Fliesenlegers, der mir mitteilte, dass die Fliesen, die wir für die Wände im Badezimmer bemustert hatten, erst in der dritten Kalenderwoche lieferbar sind. Somit bräuchten wir nun eine Alternative. Es gäbe wohl die gleichen Fliesen nur mit abgerundeten, anstelle von geschnittenen Kanten. Ich sagte ihm, dass wir beim Bemustern nur auf die Farbe, nicht jedoch auf die Kanten, geachtet hatten. Er teilte mir mit, dass er noch auf eine Rückmeldung vom Fliesenhändler wartet und sich daraufhin melden würde. Außerdem sagte er, dass er das Gefühl hat, dass bei uns irgendwie der Wurm drin ist. Ich meinte nur, dass ich schon daran gewöhnt bin, dass nicht alles glatt läuft.
Der nächste Anruf unseren Fliesenlegers brachte die Erkenntnis, dass die Alternativfliesen nur als B-Ware in ausreichender Stückzahl zur Verfügung stehen. Er fragte, ob ich nicht kurz zum Fliesenhändler fahren, mir die Fliesen ansehen und ihm anschließend eine Rückmeldung geben könne. Gesagt getan, änderte ich mein Pläne für den Tag und fuhr mit unserer Tochter zum Fliesenmarkt. Nach etwas Warten zeigte mir der Fliesenhändler die Alternative. Wir verglichen diese mit der ursprünglich bemusterten Fliese und hielten sie ebenfalls an die Bodenfliese. Da alles passte, bestätigte ich diese. Auf die Frage hin, was denn B-Ware ausmache, sagte der Fliesenverkäufer, dass es eigentlich nur kleine Einschlüsse sind, die man kaum erkennen kann. Da ich so etwas gegenüber relativ leidenschaftslos bin und wir darüber hinaus knapp drei Euro pro Quadratmeter sparen, nahm ich diesen Umstand billigend in Kauf.

1 Kommentar:

  1. Da hört/ liest man nach Wochen endlich wieder einen Bericht und dann ist es wieder sowas blödes. Dieses hin und her ist nicht schön aber auch nicht ungewöhnlich.
    Ich denke mal die Entscheidung ist ok. B Ware wird im privaten Bereich oft verwendet und wer es nicht weiß sieht auch nichts.

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