Nachdem uns unser Bauleiter empfohlen hatte, selbst Kontakt zu unserem Bezirksschornsteinfeger aufzunehmen, hatten wir nun heute einen Termin zur Zwischenabnahme. Also saßen wir um 8:25 Uhr im Auto vor unserem Grundstück und warteten... und warteten. Um 8:35 Uhr rief ich dann in seinem Büro an, um zu fragen, ob noch alles beim Termin blieb. Dies wurde bestätigt und nur zwei Minuten später, kam er auch schon angefahren. Selbstverständlich fuhr er direkt hinter zum Haus, so dass wir ihm zu Fuß folgten. Nachdem wir gesehen hatten, mit welchem Instrumenten er anschließend zu Gange war, wussten wir auch, warum er keine Lust hatte, dieses zu schleppen.
Nach einem kurzen Vorgeplänkel vor dem Haus mit dem Ratschlag, den Fliesenspiegel für den Kamin lieber größer als passend zu dimensionieren sowie einer kurzen Führung durch das Erdgeschoss und einer Unterhaltung darüber, warum er keine offenen Küchen mag, fing er mit seiner Arbeit an. Er schaute sich den Schornstein genau an und sagte, dass er eine weitere Windlasthalterung in der Zwischendecke vom Ober- zum Dachgeschoss wünscht, damit der Schornstein bei starkem Wind nicht die Möglichkeit hat sich seitwärts zu bewegen.
Dann öffnete er mit einem kleinen roten Schlüssel unsere Wartungsklappe, drückte uns diesen in die Hand und meinte, wir sollen gut darauf aufpassen, da er oftmals während der Bauarbeiten verschütt geht.
Dann dichtete er alle Öffnungen (die im Wohnzimmer für den Kaminanschluss und die oben auf dem Dach, wo der Rauch rauskommt) mit Ballons ab und schloss an die Wartungsklappe sein Messgerät an.
Er erklärte, dass nun ein Druck von 40 Kilopascal aufgebaut und gemessen wird, wie viele Luft dafür aufgewendet wird. Um die Messergebnisse korrekt auswerten zu können, wollte er nun vorher wissen, wie hoch unser Haus ist - glücklicherweise habe ich alle Dateien auf meinem Handy, so dass ich ihm diese Frage schnell beantworten konnte. Dann wollte er noch wissen, welchen Durchmesser unser Schornstein hat. Auch diese Frage konnte ihm mein Handy beantworten. Er fragte - mehr sich selbst - daraufhin, was man wohl früher ohne diese Wunderwerke der Technik gemacht hat.
Dann legte die Maschine los und pumpte und pumpte. Er brubbelte vor sich hin, meinte plötzlich etwas von, ob es noch irgendwo eine weitere Öffnung gibt und drückte das Passstück noch einmal fest an unsere Wartungsklappe. Dann war es geschafft. Unser Messwert ergab 28,0 m³/h und bis zu 35,3 m³/h sind erlaubt.
Nachdem der Bezirksschornsteinfeger dann seine Instrumente zusammengeräumt und sich verabschiedet hatte, machte ich noch schnell ein Foto von der Rückwand des Hauses, die derzeit fleißig verblendet wird.
Als ich später auf mein Handy sah, stellte ich fest, dass das Kunststoffrohr für den Wäscheschacht, das eine Lieferzeit von 7 - 10 Tagen haben sollte, heute - nach zwei Tagen schon abholbereit war. Also fuhr ich vorhin noch in den Baumarkt und holte das gute Stück samt einer Portion 2K-Schaum ab. Natürlich war das Rohr so breit, dass ich erneut den Kindersitz ausbauen musste, um den breiteren Teil der Rückbank umklappen zu können. Nun steht das Rohr in unserem Schlafzimmer und wartet darauf bald eingebaut zu werden.